Prag-Balaton-Kroatien-Venezia-Gardasee-München-Tour 2001

Wann? 6. - 16. August 2001
Wer? Der Käter, Jim und Kev; im folgenden nur Peter, Bernd und Rudi genannt
Wo? Steht doch ganz oben
Warum? Bis heute ungeklärt

Die Sachen sind gepackt, der Alkohol verstaut, die Ibize vollgetankt. Es kann losgehen! Es ist Montag um 8 Uhr früh, drei junge, naive Kerle haben ihr Abi in der Tasche und wollen nun in die weite Welt ziehen. Auf zum Balaton! Um 9h45 lassen wir unsere geliebte Heimatstadt Neuruppin hinter uns...

Rudi und Peter in Oberhäslich
Rudi und Peter in Oberhäslich

Gegen 14Uhr passieren wir die deutsch-tschechische Grenze bei Altenburg. Auf der bisherigen Fahrt haben wir so lustige Plätze wie zum Beispiel den Tollwut-gefährdeten Ort Oberhäslich durchquert. An der Grenze besorgen wir uns zuerst ne Autobahnplakette für zirka 3Mark50. Dann fahren wir weiter und erreichen um 16h45 die goldene Stadt Prag. Wir suchen uns nen Parkplatz in Downtown Praha und gehen erst mal schön lecker & billig essen. Wir schlendern über die Karlsbrücke und lassen uns von Japanern fotografieren. Nach 3 Stunden Aufenthalt gehts weiter, um kurz vor 11 abends erreichen wir die slowakische Grenze, an der wir uns circa eine Stunde aufhalten, bis wir endlich eine der begehrten Autobahnplaketten ergattern können.

Werbefläche in Prag
Werbefläche in Prag

Wir schreiben seit einer halben Stunde Dienstag, den 7. August, als wir Ungarn erreichen. Wir irren 60min um den dunklen Plattensee und schlagen bei Kilometerstand 1000 unser Nachtlager auf. Es ist halb fünf und wir schlafen im gemütlichen SEAT ein. Um 8 Uhr stehen wir auf, frühstücken lecker Toast und Pudding. Die Sonne brennt. Die Frisur sitzt.

Bernd und Peter vor der Karlsbrücke
Bernd und Peter vor der Karlsbrücke

Um 9 Uhr landen wir in Siofok, wo wir erst mal den kompletten Tag am Strand chillen und baden gehen. Peter hält es nicht für nötig seinen stählernen Body mit Sonnenmilch zu bedecken, er war der erste im Wasser mit Rudi. Unterdessen hatte Bernhard auch Bernd oder ganz anders, die Sachen in eine strategisch bessere Position gezogen. Hitze machte sich breit um 11Uhr vormittags. Frauen packen ihre Titten aus, Rudi. Haben Ehekrise erst beobachtet, dann analysiert, dann bewertet und für hoffnungslos befunden. Mussten leider feststellen, dass der Balaton völlig sinnlos ist, ist nur nen halben Meter tief. Bernd schürfte sich die Wampe auf, bei dem Versuch zu tauchen. Handtücher geben lustige Streifenmuster auf'm Bauch. Da rennt ne Frau oder ein frauenähnliches Wesen umher und versucht uns Kuchen anzudrehen. Peters Hautfarbe turnte into rot. Haben Zeltplatz gefunden, zu teuer. Haben noch einen Zeltplatz gefunden, zu teuer. Peter wollte Frauen aufreißen und uns so eine Übernachtungsmöglichkeit beschaffen, war nichts draus geworden, keine Frau da.
So gegen irgendeine Uhrzeit haben wir unsere königliche 10-Sterne Suite in Balatonboglar bezogen. Peter duschte sofort.
Abends dann gemütlich am Balaton gelegen, den romantischen Nachthimmel bewundert und einen Wein getrunken, von dem Peter meinte er schmecke hervorragend wenn man ihn nur lange genug im Mund behält; aber man darf es nicht übertreiben. Mindestens ganz viele Sternschnuppen gesehen. Sind der Versicherungsfrage auf den Grund gegangen und noch viel weiter. Circa um 24 Uhr sind wir ins Bett, ohne Zähneputzen!

v.l.n.r.: geile Bitch, Bernd, Peter, Rudi
v.l.n.r.: geile Bitch, Bernd, Peter, Rudi

Mittwoch 8.August 10 Uhr aufstehen und der Käter äh Peter verstopft erstmal das Bad für ne Dreiviertelstunde. Beim reichhaltigen Frühstück mit Toast, Wurst, Pudding, Schokolade und Kaffe nur ohne Butter überlegen wir, was wir heute unternehmen wollen. Wies aussieht, fahren wir ans Nordufer um uns bei Weinproben volllaufen zu lassen. Peters Gehirnzellen laufen langsam warm. Heute scheint Wind zu sein. Peter aß zum Frühstück mindestens 500g Äpfel. 5 vor 12, wir sitzen immer noch am Frühstyxtisch.
Peter hat festgestellt, dass wir einen 5000-Schein und einen 500-Schein und einen 2000-Schein und einen 200-Schein besiten; Zufall? oder Schicksal.

Rudi schreibt Tagebuch, Kreuzworträtsel lösend
Rudi schreibt Tagebuch, Kreuzworträtsel lösend

Wir sind inzwischen mit der Fähre aufs andre Ufer übergesetzt (1500 Forint!) und haben später die Geländetauglichkeit des SEAT unter Beweis gestellt.
Nun sitzen wir am Strand von Zanka und schreiben Postkarten an die Daheimgebliebenen. Peters Karten sind die besten, andauernd muss er Wörter durchstreichen. Manchmal auch Sätze. Neben uns sitzen Hessen, wir haben beschlossen den armen Schweinen etwas Geld zu schenken damit sie sich ein n und ein r kaufen können. Waren grad im Wasser, hier ist es tiefer und welliger und nicht schöner und windiger und nicht so viele geile Weiber. Hier kommen wa nich noch ma her!
5h30 am Abend, Kippen fast alle. Die Toffifee haben sich nun endgültig verflüssigt und es iss unmöglich die ursprüngliche Form zu rekonstruieren.
Bernd wurde grad von einem Blatt eines unbekannten Baumes getroffen, mitten in die Weichteile. Die 13jährigen pubertierenden Weiber von nebenan haben ne Viertelstunde gebraucht um ihre Oberteile zu wechseln und haben dabei immer wieder gegackert. Die haben versucht zu verstecken was sowieso noch nich da iss! Bernd weckt alle auf. Rudolf schließt sich an, Peter tuts ihm im kleinen Rahmen nach.
In diesem Sinne: Rin in die Rinne!

Bernd frühstückt
Bernd frühstückt

Um halb sieben gings los zur Weintour, unser Ziel war irgendein Weinberg mit Weinkeller drin. Bernd hat sich freiwillig bereit erklärt unser Vehikel zu steuern. 1 Stunde Fahrt und wir hatten ihn gefunden, den perfekten Berg mit unzähligen Weinhängen; nur schade, dass alles schon geschlossen hatte. Wir machten uns dann mit einer Weinflasche und unseren Pullovern auf den Weg zum Gipfel.
Die Aussicht war fantastisch, auf der einen Seite den Balaton, auf der anderen den Sonnenuntergang über den Bergen. Es wurden viele Fotos geschossen und wenn wir Glück haben, können wir daraus einen Film machen. Die Stimmung wurde recht philosophisch. Die Sonne färbte den Himmel glut-rot und tauchte dann in die Berge zum schlafen. Der Abstieg, nein eher ein Absturz, wurde zur langen Odyssee, denn es war dunkel und wir hatten vergessen ein leuchtendes Objekt mitzunehmen. Bernd wurde so kurzerhand zum Bergführer ernannt und Peter stimmte lustige Reime an, die Rudi versuchte genauso zu wiederholen. Auf der Rückfahrt haben wir dann noch fast den Rudi aufm Klo von McDonalds vergessen.

Wildes Campen in Italien
Wildes Campen in Italien

9.August Donnerstach Die Bergaktion hat uns wohl mehr zu schaffen gemacht als wir gedacht haben. Erst um 12 sind wir aus den Betten gefallen, halb drei nach dem Frühstück das Haus verlassen. Wir wollten uns eigentlich ein Boot mieten und auf dem See chillen mit Bier und so. Doch plötzlich war der Peter weg und als er wieder da war wars schon halb fünf und wir viel zu müde. Als dann noch jemand einfach die Sonne ausknipste, waren wir erst recht lustlos. Manchmal frag ich mich, ob wir am Strand oder auffem Bahnhof sitzen, so laut quatschen die hungrigen Hungarians neben uns. Der kleine Balg spielt die ganze Zeit mit seinen 100 Klingeltönen rum. Boot-Aktion also auf Freitag verschoben, Freitag abend nach Siofok. Das Mineralwasser, welches wir heut morgen (also um 3) kauften, schmeckt immer noch scheiße. Auch wenn man es länger im Mund behält, entfaltet sich kein guter Geschmack, wie wir Wein-Kenner gehofft haben.
Mittlerweile, 10 vor 7, haben wir beschlossen, heut abend Batidakirsch zu genießen. Ach ja, und essen gehen wollten wir auch irgendwie. Aber wir müssten mal wieder Geld wechseln.

Venezia
Venezia

Freitach 10.August Käter schnurrt nach Gummibären.
Rückblick, wir haben uns fest vorgenommen um 10 aufzustehen, aber wie konnte man es anders erwarten, wir haben länger geschlafen. Am Frühstückstisch hat der Käter alias der Peter den Geschwindigkeitsrekord im Schnellfrühstücken gebrochen, wiedermal. Danach fing er an mit Gurkenstücken zu schmeißen, vier mal.
So gegen 2 haben wir es dann zum Strand geschafft, mussten aber feststellen, dass Wind war und zwar nicht zu knapp; Bootstour also wieder verschoben. Keine besonderen Vorkommnisse, außer Becks getrunken und der Käter hat seinen Eisblock aufgetaut und getrunken. 5 Uhr, der Wind nimmt zu, die Frisur sitzt. Es fliegen Reifen und Luftmatratzen durch die Gegend, aber noch keine hat uns getroffen. Rudi meint, es wäre wie im Wilden Westen hier! Die ersten Warmduscher verlassen das Schlachtfeld. Jetzt wirds unangenehm und auch noch kälter, trotz Sonne. Der Käter tobt nun schon eine Viertelstunde in den Wellen rum, ob er jemals wiederkommt? Beinahe wäre das Logbuch wechgeflogen aber iss es ja nich! Der Käter iss nun schon fast ne halbe Stunde weg, die Angst in den Augen von Rudi und Bernd sieht man nun recht deutlich. Rudis Antwort auf die Frage ob der Käter jemals aus den Fluten wieder aufsteigt war einfach nur: "Rülps und Äh". Recht deutlich!
Langeweile macht sich breit, denn Rudi und Bernd haben Hunger aber der Käter schnurrt noch im Wasser. Sehr viel Wind nu, das Kommunizieren fällt schwer! Rudi nuckelt immer noch an seinem Beck's, was total untypisch für ihn ist, zumal Bernd seins schon lange alle ist. Wahrscheinlich umgekippt, denkt Rudi. Jetzt wären doch glatt fast die Kippen weggeflogen, hätte Bernd nich blitzschnell reagiert und sie wieder eingefangen. Der Käter iss nu wieder aufgetaucht und wir sind losgegangen.
Abends haben wir uns gestritten und sind laut geworden und dann war alles wieder gut. Sind gegen halb zehn nach Siofok los, in die Disco Palace, war der letzte Scheiß aber die hatten da ne Erotik-Bar. Rudi wurde gleich nach seiner Ankunft dort von einem sehr hübschen Mädchen gefragt ob er ihr nich den Slip ausziehen würde, hätte er ja liebend gern gemacht, hatte aber keine Kohle für nichts mehr. Sind erst spät zurück gekommen, aber egal.

Sonnenbad am Gardasee
Sonnenbad am Gardasee

Tag 6 Haben Stress mit unserem Vermieter, der Preis ist gestiegen und wir haben einfach behauptet, nix Geld mehr und haben dann nur ein100dreißig D-Mark bezahlt. Sind dann abgedüst und haben nach 2500 Meter gemerkt, dass Bernd den Zimmerschlüssel noch hatte, sind wieder [ab hier existieren keine Aufzeichnungen mehr, hat uns der Zoll abgenommen oder so] zurück und schließlich weiter nach Kroatien gezogen.

Am Gardasee. V.l.n.r.: Bernd, Peter, Rudi
Am Gardasee. V.l.n.r.: Bernd, Peter, Rudi

Tage 6 bis 8 An der kroatischen Adria weilten wir so etwa 3 Tage und Nächte. In der ersten Nacht wohnten wir auf nem Zeltplatz, zahlten aber nur für 2 Personen, gerissen wie wir sind. Wir chillten oft an verschiedenen Steinküsten, waren baden, schrieben Postkarten, zehrten von unseren Alkoholvorräten. Eine weitere Nacht verbringen wir völlig schwarz campend auf einem Feld. Viele Sternschnuppen und das Grunzen wilder Beeren.
Als wir nichtsahnend weiter Richtung Italien fahren wollen, fährt uns nen Italiener den vorderen linken Blinker ab. Tolle Scheiße, wir wollen aus dem Bastard ne Million Lire rausprügeln, doch nichts zu machen.

In Italien wird erst mal wieder auf nem Feld übernachtet, dann fahren wir weiter nach Venezia. Im Parkhaus zahlen wir satte 33.000 Lire. Das sind immerhin 33 Mark! Aber die Stadt iss so watt von schön, mit all den Kanälen und Brücken, den Gässchen und dem Flair. Natürlich wurden wieder viele Fotos geschossen.

Tag 9 Den letzten Tag unserer Reise verbringen wir am Gardasee. Ein herrlich klarer See am Fuße der Alpen. Gewohnt haben wir auf nem Zeltplatz, geben dafür zur Feier des Tages 50 Öten aus.

Schließlich fahren wir dann übern Jaufenpass, den Brenner und Innsbruck nach München, wo wir nachts bei McDonalds vorbeischauten, da man uns nicht mehr ins Hofbräuhaus lassen wollte.
Nach 3.500 Kilometern quer durch Europa hatte uns das beschauliche Neuruppin wieder.
Fotos bald hier!


Anmerkung des Übersetzers: der Bericht ist hauptsächlich hautnah geschrieben worden, teilweise auch unter Einfluss von Drogen. Diffamierungen von real existierenden Personen sind zufällig oder gewollt.

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